Zwangsweise Umgruppierung in FG-TV

Zum 01.12.2021 hat der Arbeitgeber konzernweit (außer in den 16 vom AG geschätzten GDL-Betrieben) eine Zwangsumgruppierung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Funktionsgruppen-TV der EVG vorgenommen. Betriebsräte in der gesamten Konzernlandschaft haben diese Umgruppierung mehrheitlich abgelehnt, bis zur Klärung aller offenen rechtlichen Fragen. Der Arbeitgeber wendet entgegen bestehender Abreden mit den Tarifpartnern und gegen die Beschlüsse zahlreicher Betriebsräte das Tarifeinheitsgesetz (TEG) nach eigenem Ermessen an.

Auch die S-Bahn Berlin hat zum 01.12.2021 alle Mitarbeitenden in den EVG-Tarifvertrag eingruppiert. Beim Betriebsrat wurde die Umgruppierung am 24.11.2021 und erneut am 07.12.2021 beantragt und beide Male abgelehnt. Grund für die Ablehnung der Anträge war die ungeklärte Rechtslage. Dennoch widersetzt sich der Arbeitgeber vorsätzlich diesen Beschlüssen und führt die Umgruppierung zwangsweise durch.

Im Jahr 2021 haben die Mitglieder der GDL in eindrucksvoller Weise und mit Streiks einen neuen Tarifvertrag erkämpft. Enthalten ist auch eine kleine Lohnerhöhung von 1,5 % zum 01.12.2021. Diese zahlt der Arbeitgeber nun jedoch infolge der zwangsweisen Umgruppierung nicht. Das bedeutet weniger Lohn als vereinbart für die Belegschaft. Was für ein Weihnachtsgeschenk.

Die Konzernführung der Deutsche Bahn AG und die EVG stellen sich bei der Klärung der offenen rechtlichen Fragen quer und blockieren an allen Stellen. Die medienwirksame Inszenierung der EVG für ihr diesjähriges Wachstum kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass offenbar erkannt wurde, dass eine Auszählung der realen Mehrheitsverhältnisse, Konzern und EVG in arge Bedrängnis bringen würde. Allein unsere Ortsgruppe bei der S-Bahn ist in diesem Jahr enorm gewachsen. Gleiches berichten auch zahlreiche andere GDL-Ortsgruppen der gesamten Bundesrepublik. So müssen der Konzern und die EVG durch Winkelzüge und juristische Verzögerungsstrategien, der EVG mehr Zeit verschaffen, um zu versuchen diesen deutlichen Trend zu stoppen und ihre Mitgliedschaft zum Bleiben zu überreden.

Die GDL macht sich auf den Weg, weiterhin unermüdlich für die Einhaltung der geschlossenen Tarifverträge zu kämpfen und wird alle Mittel und Wege ausschöpfen, um die Rechte der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner durchzusetzen.

chevron_left
chevron_right