Am 11.09.2021 teilte die Deutsche Bahn AG auf ihrer eigenen Internetseite mit, dass sie der GDL ein neues Angebot unterbreitet, um den längst überfälligen Tarifabschluss zu erzielen. In kurzen Worten werden die Verbesserungen dann ausgeführt.
Aus unserer Sicht mussten wir nun leider feststellen, dass es sich bei dem neuen, verbesserten Angebot leider um das alte Angebot in neuem, verbalen Gewand handelt. Noch immer geht die Bahn keinen einzigen Schritt auf die GDL-Mitglieder zu. Nach wie vor wird eine Nullrunde für das laufende Jahr 2021 “angeboten.” Nach wie vor will der Arbeitgeber die Leistungen der eigenen Angestellten, während der Corona-Virus-Pandemie, unterschiedlich honorieren, in dem die Corona-Beihilfe von 400,- bis 600,- € gezahlt werden soll. Und nach wie vor ignoriert der Konzern zahlreiche Kernforderungen der GDL-Mitglieder.
Eine Formulierung, die neu ist, stellen die Ausführungen des Arbeitgebers zum Thema GDL-Mehrheitsbetriebe dar. So schreibt der Konzern: “Der Konzern erklärt sich außerdem bereit, den Anwendungsbereich der GDL Tarifregelungen in den heutigen GDL Mehrheitsbetrieben zu überprüfen.” Damit hält der Konzern an seiner unrechtmäßigen Feststellung von Mehrheiten in den DB Betrieben fest und lässt der GDL keine andere Wahl, als das Angebot abermals abzulehnen. Basiert doch die Ermittlung der Mehrheitsverhältnisse, in den eigenen Tochtergesellschaften, lediglich auf einer “qualifizierten Schätzung”.
Der Konzern-Vorstand bleibt somit seiner Linie treu und versucht die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie die Öffentlichkeit, mit schwammigen Ausführungen hinters Licht zu führen. Das kann so nicht weitergehen und es ist klar, dass der Vorstand der DB AG mit seiner Strategie die nächsten Streiks wissentlich und zum Nachteil der Kundinnen und Kunden in Kauf nimmt.
Das Angebot wird von der GDL-Bundeszentrale derzeit ausführlich und verantwortungsvoll geprüft und bewertet. Der Bundesvorstand wird nach eingehender Prüfung seine Entscheidung zur Behandlung des Angebots bekanntgeben.
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