Zwei zu null
Die sechsstündigen Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind gestern in Berlin zwei zu null beendet worden: „In zwei Runden haben wir null Ergebnisse erzielt“, fasste der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky die Tarifrunde zusammen und weiter: „Mit dieser Aussage ist eigentlich schon alles gesagt.“
„Gluckenschutz“ für die 1,5-Prozent-Gesellschaft
Der Arbeitgeber hat die in der ersten Runde angekündigten „Lösungsvorschläge“ nicht eingebracht. Auf eine Aussage zu den zentralen Punkten der GDL-Forderungen wartete die GDL vergebens. Weder zur Frage des Tarifabschlusses für weitere Berufe, zur Entgelterhöhung und zur Corona-Beihilfe oder zur betrieblichen Altersvorsorge noch zu irgendeinem anderen Thema gab es Antworten. Dabei hat die GDL keine ausgefeilten Lösungsvorschläge erwartet, wenigstens aber Tendenzen, Richtungen oder Meinungen. Weselsky: „Nichts gab es. Es blieb bei den üblichen zwei Tendenzen – nämlich bei der Anwendung des Tarifeinheitsgesetzes gegen die GDL und ihre Mitglieder und beim ‚Gluckenschutz‘ für die 1,5-Prozent-Gesellschaft.“